Doris Jauk-Hinz

 

Doris Jauk-Hinz

 

Die Guldinnen


2011




Die Einführung der weiblichen Guldinnen als Regionalgeld innerhalb des bestehenden Judenburger Gutscheinsystems unterstreicht symbolisch den Wert der Frau. Die Judenburger Europa Guldin hat einen Wert von 12 €. Um auf die Benachteiligung der Frau auf dem Arbeitsmarkt hinzuweisen und diese Ungleichheit stets sichtbar und begreifbar zu machen, ist die Judenburger Europa Guldin ausgleichend um 20% mehr wert und um 20% größer als der Judenburger Gulden im Wert von 10 €.

1000 Guldinnen wurden für den Judenburger Handel produziert, gezählt und in die Bank eingebucht. Die seit 17. August 2011 offiziell eingeführten Münzen sichern anhaltende Bewusstseinsbildung für die Wertigkeit der Frauen. Kunst im öffentlichen Raum ist politisch. Durch die alltägliche Verwendung der Guldinnen wird permanent Bewusstsein geschaffen.

Die Guldinnen sind ein Teil des Gesamtprojektes BEWEGTE STANDPUNKTE von Doris Jauk-Hinz (Die Guldinnen), Nicole Oberrainer (andersARTIG) und Kerstin Rajnar_ frau mag rosa pink (PakeTRaum). Das Projekt entstand aufgrund einer Einladung der Stadt Judenburg während der Sommermonate 2011 als artists in residence zum Thema 100 Jahre Frauenrechte zu arbeiten.

Konzeption und Gestaltung der Guldinnen: Doris Jauk-Hinz
Gestaltung der Verpackung für die Guldinnen: Uwe Surtmann, Werbeagentur cre[ART]eam / Druck: 1adruck


Doris Jauk-Hinz, geb. 1954, Univ. für angewandte Kunst in Wien, lebt und arbeitet als Medienkünstlerin in Graz.

Seit 1980 inszenierte intermediale Installationen und Projekte im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen vor allem die Geschlechterverhältnisse im alltäglichen Leben unterschiedlicher gesellschaftlicher Kontexte. Dabei werden kommunikative Qualitäten technischer Medien ebenso genutzt wie soziales Handeln in performativen Interaktionen von Reisekunstprojekten.

1986 Mitbegründerin von "grelle musik", Intermedia: Science and the digital arts und der Projektreihe "Klang im Intermedium" (gem. mit Werner Jauk). Mitglied von Eva & Co; Vorstandsmitglied: seit 1995 des Kunstvereins W.A.S. (Womyn’s Art Support); 2004-07 des Vereins mur.at zur Förderung von Netzwerkkunst.

2001 Artist in Residence, UMAS United Media Arts, Durham/Ontario, Kanada; 2011 Artist in Residence, Judenburg, A.

Zuletzt: GESICHTSFELD, Graz/Wien/Mailand, zusammen mit Gertrude Moser-Wagner (2012).

http://jauk-hinz.mur.at